Europafinale Teil 2

16. + 17. Juli 2011 in Stary Kisielin (Polen

Team: Benjamin (Fahrer), Andreas (Mechaniker), Julia und Sabine Dam
Sieg im B-Finale, aber kein glück im A Final…

Donnerstag, 14.07.2011: Freies Training

Benjamin absolvierte bereits am Donnerstag, dem 14. Juli seine ersten Trainingsrunden auf der für ihn neuen Strecke. Die Highlights dieser neuen Piste sind zweifelsohne die beiden Steilkurven. Diese Art von Kurven waren neu für den Rennfahrer, aber auch für den Mechaniker. So folgte nach ein paar Stints eine genaue Analyse der Probleme und eine Einstellung des Karts auf diese Strecke. Die Zeiten waren nicht schlecht, man konnte sie durchaus mit den anderen Rennkollegen vergleichen. Benjamin hatte aufgrund seiner Grösse und seines Gewichtes nicht gerade eine Vorteil in den Steilwandkurven, aber er war zuversichtlich und der Kurs machte ihm Spass. Das Wetter war auch ergräglich: bei angenehmen 25°C und leichter Bewölkung.

Freitag, 15.07.2011: 1. Offizieller Trainingstag

Etwas weiser in Bezug auf diese Strecke in Stary Kisielin aber noch nicht wesentlich schneller starteten Benjamin und Andreas den 2. Tag in Polen. Leider konnte Benjamin auch nicht an die Zeiten vom Vortag anschließen. Die Temperatur war wesentlich über der des Vortags, außerdem lieferte der Rennmotor auch eher schlechtere Ergebnisse als der Trainingsmotor … Dazu kamen an diesem Tag auch mit steigender Nervosität der Fahrer immer mehr Kontakte auf der Strecke – mal da ein Schubs, mal da ein kleiner Rempler. Das ist auch nicht gerade hilfreich, wenn man einzelne Kurven austesten möchte. Viele der Fahrer kamen aus Polen und kannten die Piste sicherlich schon in- und auswendig. Diesen Piloten war scheinbar fad … vielleicht wollten sie auch nur die Auswärtigen ärgern …
Zusammenfassend könnte man über diesen Trainingstag sagen, dass zwar Benjamins Fahrtechnik verbessert werden konnte, aber leider nicht die Rundenzeiten. Vielleicht lags an dem Wetter oder daran, dass mehr Grip auf der Strecke war.

Samstag, 16.07.2011: Qualifying und 2 Qualifying Heats

Qualifying

Nun wurde es ernst. Nach einem kurzen Warumup in der Früh war bereits das Qualifying. Mit neuen Reifen, dem gestern in Schwung gebrachten Rennmotor und einigen Verbesserungen am Chasis fuhren wir mit gemischten Gefühlen in dieses Zeittraining, denn so richtig Zeit zum Testen der neuen Abstimmungen an Motor und Chasis waren nicht mehr geblieben … mit der Zeit von 40,926 Sek waren aber dann schlussendlich alle zufrieden. Felix Leithner hatte zu diesem Zeitpunkt noch ein paar Tipps für Benjamin auf Lager, eine Kurve wurde nochmals ganz genau besprochen. Velleicht konnte ja dort noch etwas Zeit geholt werden.
Startplatz 13 in Gruppe 2, das war das Ergebnis des Zeittrainings und somit die Ausgangsposition für die beiden folgenden Qualifying-Heats. Aus allen Qualifying-Zeiten wird eine Liste erstellt und dann mit A, B und C durchgezählt. So ermittelt man 3 Gruppen, welche dann in 2 Qualifying Heats gegeneinander antreten. Die Heats sind eigentlich kleine Rennen (10 Runden) und je nach Platzierung sammelt man Minus-Punkte (der 1. bekommt 0 Minuspunkte, der 2. dann 2, der Dritte 3, … usw.). Derjenige der die wenigestens Minuspunkte gesammelt hat (1 x Qualifying und 2 x Qualifying Heats) der startet im A-Finale von der Pole. Der Rest stellt sich streng geordnet nach Punkteanzahl dahinter an.

Qualifying Heat Gruppe A + B

Ergebnis: Platz 10
Beste Rundenzeit: 40,944 Sek.

Qualifying Heat Gruppe B + C

Toller Start von Benjamin – mit Gerangel aber er konnte sich toll durchboxen. Er holte sich einige Plätze. Er lieferte sich in diesem 2. Qualifying-Heat tolle Zweikämpfe. Dann gab’s plötzlich die Schwarz-Weisse Flagge für Benjamin. Benjamin erzählte uns später, er habe im Vorbeifahren nur den schwarzen Teil der Flagge gesehen und so verließ er auf der Stelle die Piste (die Schwarz-Weisse Flagge beideutet eine Verwarnung für den Fahrer [wie die gelbe Karte beim Fussball], die Schwarze bedeutet eine Disqualifikation). Da dies die 1. Flagge für unseren kleinen Rennfahrer war, war ihm zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht klar, dass er eigentlich 3 Runden Zeit gehabt hätte, der Flagge folge zu leisten. Das heißt, er hätte sich die Fahne noch 2 x im Vorbeifahren genau ansehen können, bevor er sie befolgt … Der Ärger über sich selbst war bei Benajmin dann gross, aber aus Fehlern lernt man und wir waren uns alle sicher, dass unserem Rennfahrer das kein 2. Mal passieren wird! Somit schaute aber bei diesem Heat nur mehr der 23. Platz heraus …

Sonntag, 17.07.2011: Renntag

Nach dem verpatzten 2. Qualifying-Heat und einer kleinen Regeländerung (nur mehr 24 Fixstarter im A-Finale) musste sich Benjamin nun im B-Finale beweisen. Er startete von Platz 3 aus.

B-Final-Rennen

Nach einem hervorragendem Start schoss Benjamin gleich von Platz 3 auf Platz 1 vor. Nun hieß es, diesen Platz so lange wie mgölich zu verteidigen … Benjamin konnte sich trotz schlechterer Rundenzeiten vorne halten, erfolgreich wehrte er unzählige Überholversuche vom 2. ab. Schlussendlich fuhr er wohlverdient als Sieger über die Ziellinie! Tolles Rennen und tolle Leistung!

Durch den Sieg im B-Finale qulifizierte sich Benjamin nun für die Teilnahme am A-Final-Rennen.

A-Final Rennen 1

Auf Startplatz 25 ging’s los in diesem Rennen. Wieder einmal legte Benjamin einen sensationellen Start hin. Er überholte gleich mehrere Fahrer doch leider war das Rennen für Benjamin schon nach 2. Kurve zu Ende. Nach einer leichten Berührung mit Kart und Curbs sprang die Kette vom Kettenrad. Das bedeutete ein vorzeitiges Ende für dieses Rennen.

A-Final Rennen 2

Vom letzten Startplatz aus gings los. Der gewohnte sensationelle Start war auch diesmal da: 7 Plätze wurden innerhalb der 1. Rennrunde gutgemacht! In der 2. Runde beschlossen 8 Fahrer kurz vor Benjamin gemeinsam durch die Steilwandkurve zu fahren. Leider war der Platz für dieses Gruppenvorhaben zu wenig und so verkeilten sich einige Karts ineinander. Benjamin befand sich am Ende dieses Getümmels und konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Die Kette war abermals Schuld am Ausfall Nr. 2.

Siegerehrung

Durch den Sieg im B-Finale sicherte sich Benjamin als einziger Österreicher einen tollen Pokal! Ein kleines Trostplaster für unseren Rennfahrer.